Taraklı
Die kleine Stadt Taraklı südwestlich von Sakarya mit ihren anmutigen Holzhäusern und engen Gassen hat ihre osmanische Atmosphäre und ihren gemächlichen, aber pulsierenden Lebensstil gekonnt bewahrt.
Geschichte, Kultur und Natur - alles in einem
Taraklı ist die Heimat zahlreicher anatolischer Zivilisationen und seine Geschichte reicht bis 2000-1000 v. Chr. zurück, bis zu den Hethitern, die die ersten Stadtstaaten in Anatolien gründeten und die Region beherrschten. Heute zeugen die Ruinen von Zisternen in Hisartepe vom antiken Leben hier und stehen als archäologische Stätte unter Schutz.
Das Dorf ist ein ideales Ziel für Naturliebhaber, da es von einer herrlichen und leicht zugänglichen Natur umgeben ist. Die Hark-Schlucht und -Höhle, der Güngörmez-Wasserfall, die Kemer-Brücke, die Flüsse Acısu und Gürleyik sowie die Hochebenen von Belengermesi und Hamzapinar sind alle einen Besuch wert. Umgeben von Kiefern, Buchen, Tannen und Eichen ist das nahe gelegene Karagöl-Hochland ein ideales Ziel für Wanderungen in der Natur, Wohnwagenfahrten und Camping. Das Hochland bietet atemberaubende Aussichten und eine reiche Fauna und Flora.
Heute weist das Dorf Taraklı alle Merkmale eines alten osmanischen Dorfes auf, mit seiner unberührten Natur, der schönen Zivilarchitektur und den mehr als 100 registrierten Kulturgütern. Die Atmosphäre und die Strukturen des Dorfes waren dank der Tatsache, dass es nicht an wichtigen Verkehrswegen lag, gut geschützt. Neben den osmanischen Häusern und Herrenhäusern gibt es in diesem kleinen Dorf noch weitere Sehenswürdigkeiten. Das größte Gebäude von Taraklı ist die Yunus-Paşa-Moschee, die im frühen 16. Jahrhundert von dem berühmten Architekten Mimar Sinan erbaut wurde und noch heute für Gebete geöffnet ist.
Die Moschee wird von den Einheimischen auch "Kurşunlu-Moschee" (wörtlich. Blei-Moschee) genannt, weil bei ihrem Bau viel Blei verwendet wurde. Das Gebäude war mit einem Heizsystem ausgestattet, das aus dem Hammam nebenan stammte. Ein Stück weiter können Sie den Hüseyin-Ağa-Brunnen bewundern, der im 18. Jahrhundert erbaut wurde und immer noch wie neu ist, sowie die nahe gelegene 700 Jahre alte Platane.
Drei Jahrhunderte der Eleganz: Taraklı-Häuser
Die in einem kleinen Tal zwischen zwei Hügeln gelegenen traditionellen Häuser sind miteinander verbunden und wurden im Allgemeinen auf Terrassen gebaut, um die Privatsphäre der Bewohner zu wahren. Diese 300 Jahre alten Schönheiten spiegeln perfekt die Merkmale der osmanischen Architektur und der osmanischen Stadtkultur wider. Das Dorf verfügt über wunderbare Unterkunftsmöglichkeiten, da einige dieser traditionellen, eleganten Häuser als Gästehäuser renoviert wurden. Im Jahr 2013 wurde das Dorf mit dem Europäischen Preis für herausragende Reiseziele ausgezeichnet. In Taraklı steht das Alte für das Neue.
Die Aromen der alten türkischen Traditionen
Die kulinarischen Spezialitäten des Dorfes sind ebenfalls jahrhundertealte zeremonielle Genüsse. Keşkek, ein Gericht aus Huhn und Weizen, das häufig bei Veranstaltungen, Festen und Hochzeiten verzehrt wird, ist ein Muss, während Uğut ein köstliches Dessert aus gekeimtem Weizen ist.
Vergessen Sie nicht, handgefertigte "Taraks" aus "Taraklı" zu kaufen!
Der farbenfrohe lokale Basar von Taraklı ist der Anziehungspunkt für Besucher. Besuchen Sie den Basar, um das Kunsthandwerk der einheimischen Frauen zu bewundern, den berühmten Taraklı-Stoff zu entdecken und Zeuge von Yalaza zu werden - der Kultur des Erzählens übertriebener Geschichten zur Erheiterung der Menschen bei lokalen Versammlungen. Vergessen Sie nicht, einige lokale Produkte wie Traubenmelasse, Holzlöffel und Kämme zu kaufen - Kämme werden auf Türkisch "tarak" genannt und haben der Stadt "Taraklı" ihren Namen gegeben!
